Longé, Elisabeth–ZT 3.9.1879

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Elisabeth Longé till Zacharias Topelius 3.9.1879

Stralsund, Ossenreyerstraße 3.
d. 3:ten Sept. 1879.


Verehrter Herr Professor!

1 Ich lese eben lemma startIhren Letzten Briefkommentar noch einmal durch und lemma starterröthekommentar vor Scham, daß ich so lange Zeit habe vorüber gehen laßen, ehe ich Ihnen dafür dankte. lemma startMein Schweigen steht aber wahrhaftig in keinem Verhältniss zu meinen Empfindungen und war nur durch Aeußerlichkeiten veranlaßtkommentar; ich selbst bin ja ganz glücklich und stolz darauf, eine so überaus gütige, ermunternde Zuschrift von Finlands größtem Gelehrten zu besitzen und werde alles thun, was in meinen Kräften steht, um lemma startdie Novellen, welche Sie mir freundlichst in Aussicht stellenkommentar, möglichst treu und ihres Ursprungs würdig im Deutschen wiederszugeben. Ihrer Ansicht, betreffs des Feldscheers, stimme|| ich vollkommen bei; ich habe selbst lange geschwankt, ehe ich um Ihre Erlaubniß zur Übersetzung desselben bat, und sage mir jetzt, daß ich diesem großen Werke gegenüber doch wohl meine Kräfte überschätzt hatte. Da Sie mir aber einen lemma startErsatzkommentar versprochen haben, bin ich zufrieden und wünsche nur, es wäre schon Weihnachten, daß ich bei der Arbeit, auf die ich mich herzlich freue, beginnen könnte.

2 Ich bilde mir ein, verehrter Herr Professor, daß es Sie vielleicht intereßirt, etwas Näheres über meine schwedische Abstammung zu erfahren, wodurch ich mich gewißermaßen als halbe Landsmännin bei Ihnen legitimire. Es trifft sich nun gerade zufällig, daß im nächsten Winter meines verstorbenen Vaters, des lemma startweilandkommentar Kgl. preussischen Obersten Diedrich Iohann Longé, hundertjähriger Geburtstag ist, und daß|| ich, auf seine eigenen lemma startAufzeichnungenkommentar und oft gehörten Erzählungen gestützt, eine kurze Beschreibung seiner lemma startErlebniße und Schicksalekommentar verfaßt hatte, wozu ich eigentlich zuerst durch den Redacteur lemma starteiner Wiborger Zeitungkommentar veranlaßt war, welcher Notizen über meinen Vater zu haben wünschte. Ich schicke diese kleine Schrift in nächster Zeit meiner jetzt in Helsingfors lebenden Cousine, der Hofräthin Poppius geb. Longé, und werde ihren Sohn, einen jungen Studenten, beauftragen, dieselbe in Ihre Hände zu legen.

3 Vielleicht sagen Sie ihm, wenn Ihre Zeit es erlaubt, ob Sie es werth finden, die kleine Biographie in einer finnischen Zeitung zu veröffentlichen; das weiß ich wohl, daß ein Lieblingswunsch meines Vaters dadurch erfüllt würde und glaube zugleich, er hat mehr erlebt und gearbeitet, als mancher Andere, der viel von sich reden macht.|| Die Gelegenheit zu einer Übersetzung ins Schwedische, deren Kosten ich natürlich gern trage, würde sich in Helsingfors wohl leicht finden.

4 Indem ich Sie herzlich bitte, Herr Professor, die gute Meinung, die Sie von mir gefaßt zu haben scheinen, mir zu erhalten und überzeugt zu sein, daß ich Ihnen für Ihre Gunst und Güte unaussprechlich dankbar bin, bleibe ich jetzt und immer

Ihre Sie verehrende

Elisabeth Longé.

 

 

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    1 Ihren Letzten Brief Saknas; avsänt 22/5 1879 (Topelius brevdiarium).

    1 erröthe rodnar.

    1 Mein Schweigen steht [...] nur durch Aeußerlichkeiten veranlaßt Det är enbart på grund av yttre omständigheter som jag inte hört av mig.

    1 die Novellen, welche Sie mir freundlichst in Aussicht stellen Elisabeth Longé hade bett om något kortare att översätta än Fältskärns berättelser (se föreg. brev EL–ZT 18/2 1879); uppenbarligen hade Topelius föreslagit novellerna, utgivningen av dem diskuterades hösten 1879 (se korr. med Albert Bonnier). Den första samlingenVinterqvällar utkom hösten 1880.

    1 Ersatz löftet om att få översätta.

    2 weiland

    2 Aufzeichnungen anteckningar.

    2 Erlebniße und Schicksale upplevelser och öden.

    2 einer Wiborger ZeitungWiborgs Tidningar (red. Axel Lille) eller Östra Finland, »lokaltidning för Wiborg» (red. Gabriel Lagus). – Ang. levnadsteckningen se följande brev EL–ZT 6/11 1879.

    Manuskriptbeskrivning

    • Brevsignum: 3361
    • Avsändare: Longé, Elisabeth
    • Mottagare: Topelius, Zacharias
    • Arkiv: Nationalbiblioteket, Helsingfors
    • Samling, signum: Topeliussamlingen 244.35
    • Form: brev
    • Status: original
    • Format: 22,5 x 14,0 cm
    • Lägg: 1
    • Sidor brevtext: 4
    • Färg: gulaktigt
    • Kvalitet: brevpapper
    • Mönster: präglat monogram, vattenlinjer, vattrat
    • Tillstånd: välbevarat
    • Skrivmaterial: lila bläck
    • Övrigt: kartonglist

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